Strahlfäule – ein Wort, das bei Pferdebesitzern mehr Zittern auslöst als das Geräusch klappernder Hufe auf Kopfsteinpflaster. Doch keine Sorge, in unserem Blogbeitrag nehmen wir den Schrecken aus diesem unheimlichen Begriff und tauchen ein in die Welt der Hufgesundheit.
Definition
Strahlfäule ist eine bakterielle Infektion des Pferdehufes, die das weiche Strahlhorn durch Fäulnisbakterien abbaut. Hauptursachen sind meist nass/feuchte Untergründe, mangelnde Stallhygiene oder unzureichende Hufpflege.
Symptome
Beim Reinigen der Hufe bemerkt man oft einen unangenehmen, faulen Geruch, der auf Strahlfäule hindeutet. Charakteristisch sind dabei die Hohlräume im Strahl, die mit einer klebrigen, schwarzen Substanz gefüllt sind und das Strahlhorn weich machen. Wenn das Horn schneller abgebaut wird als es nachwächst, kann der Strahl sich sogar ablösen.
Strahlfäule beginnt meist in der mittleren Strahlfurche und breitet sich dann zu den Seiten aus, wobei der gesamte Strahl betroffen sein kann. Im schlimmsten Fall greift die Fäulnis auch auf den Hornballen über, was zum Ablösen des Horns führt und die empfindliche Huflederhaut freilegt. Bei Befall der weißen Linie spricht man von Hornfäule.
Lahmheit ist ein spätes Symptom, das auftritt, wenn die entblößte oder nur dünn bedeckte Huflederhaut durch äußere Einflüsse wie Steine oder Sand irritiert und entzündet wird.
Auslöser
Strahlfäule entsteht durch Bakterien, die das Strahlhorn des Pferdehufes zersetzen. Diese Bakterien gedeihen in einem feuchtwarmen, sauerstoffarmen Umfeld. Oft liegt die Ursache in unzureichender Hufpflege, wie dem Ausbleiben des täglichen Reinigens mit einem Hufkratzer oder dem fachgerechten Ausschneiden durch einen Experten. Schmutzige Stallungen und Paddocks, zu lange Trachten oder falsche Nagelung (bei beschlagenen Pferden) können ebenfalls Strahlfäule fördern.
Bewegung, besonders auf hartem Untergrund, stimuliert die Blutzirkulation und Hornbildung, was vorbeugend wirkt.
Auch bestimmte, anatomische Hufmerkmale, wie enge Stellungen oder tiefe Furchen, können die Entwicklung von Strahlfäule erleichtern.
Behandlung und Vorbeugung
Die erfolgreiche Behandlung von Strahlfäule setzt voraus, dass die Ursachen dafür beseitigt werden.
Zuerst ist es notwendig, die verfaulten Teile des Hufhorns zu entfernen.
Wenn die Fäulnis zu tief sitzt, um sie komplett auszuschneiden, sollten die betroffenen Stellen gesäubert werden, indem man groben Schmutz auskratzt und die Reste abwäscht und anschließend mit einem geeigneten Mittel (Kernseife-oder Essigbädern, Pflegemittel) behandelt werden.
Es ist wichtig, keine reizenden Substanzen wie Wasserstoffperoxid, Kupfersulfat oder Jodoformäther zu verwenden, da diese die empfindliche Haut weiter schädigen können.
Zur Behandlung empfehlen wir den "Zauberlehrling", eine natürliche Strahlpflege mit den Hauptbestandteilen Essigsäure und Propolis. Essig bewirkt, die Neutralisation von Fäulnisbakterien. Das enthaltene Propolisextrakt sowie Linalol und weitere natürliche Pflegeöle helfen den Feuchtigkeitshaushalt im Huf zu regulieren und die Hufstrukturen bei der Heilung zu unterstützen.
In akuten Phasen wird die Anwendung täglich empfohlen. Zur Prävention kann der Zauberlehrling 2-3 Mal wöchentlich angewendet werden.
Bei starkem Befall können auch Pilze eine Rolle spielen.
Um eine gründliche Desinfektion zu gewährleisten und weitere Verschmutzung zu verhindern, kann man die Spalten mit Watte oder Mull ausstopfen, die täglich gewechselt werden sollten.
Zudem ist es wichtig, alle Taschen und Risse im Hufstrahl regelmäßig zu entfernen.
Für Hufwände, die zu Weichheit neigen, oder bei einem fauligen Strahlbereich, ist die Anwendung von reinem Essig oder essighaltigen Pflegemitteln ratsam. Essig neutralisiert Ammoniakrückstände und wirkt präventiv gegen schädliche Bakterien. Außerdem stärkt er die Struktur der Hornwände und fördert somit die Hufgesundheit.
Man sollte Strahlfäule nicht mit einem leicht fransigen, sich erneuernden Strahl verwechseln. Ein Strahl, der nicht nach faulen Eiern riecht oder eine schmierige Substanz absondert, muss in der Regel nur geglättet und nicht weiter behandelt werden.
Fazit
Strahlfäule entsteht also überwiegend durch nicht optimale Bedingungen wie mangelnde Hufpflege/Hufbearbeitung, zu Nasse oder durch Kot und Urin verschmutze Untergründe. Anatomische Gegebenheiten und ein falscher Beschlag können die Entstehung von Strahlfäule begünstigen.
Mit der Behandlung sind auch die Ursachen sofort abzustellen. Für eine erfolgreiche Behandlung der Strahlfäule muss der Strahl zuerst sorgsam Gereinigt und ausgeschnitten werden.
Nach der Reinigung und Entfernung von angegriffenem Strahlstellen sollte der Huf mit Essig- oder Kernseifenbädern behandelt werden (mindestens 10 Minuten) und kann je nach Haltungsform und Schweregrad Tamponiert werden (ACHTUNG: Vor dem Tamponieren muss der Huf sauber und trocken sein, sonst besteht die Gefahr die Strahlfäule deutlich zu verschlimmern).
Wer eine einfache und weniger aufwändige Lösung sucht kann auf geeignete Pflegemittel zurückgreifen. Wir empfehlen die natürliche Strahlpflege "Zauberlehrling" , die auch vorbeugend 1-2 Mal Wöchentlich angewendet werden kann (ohne Tamponade).
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